@ Christian Franke

Interview

Wie würdest du deinen Roman »Point of no Return« in drei Worten beschreiben?

Spannend, intensiv und bewegend.

Was magst du am meisten an deiner Hauptfigur in »Point of no Return«? Gibt es eine Figur, über die es dir schwerfiel, zu schreiben?

Quinn habe ich aufgrund ihrer Widersprüchlichkeit ins Herz geschlossen. Man merkt deutlich, wie sehr sie anderen misstraut –gleichzeitig sehnt sie sich schmerzlich nach Verbundenheit. Sie ist zynisch und skeptisch, hat aber dennoch einen Blick für das Schöne. Am meisten jedoch mag ich an ihr, dass sie trotz der Ungerechtigkeit und Trauer, die sie durchleben musste, so viel Verständnis für andere übrighat. Gleichzeitig war sie beim Schreiben die größte Herausforderung. Vermutlich aus all den Gründen, aus denen ich sie so mag: ihre Komplexität, ihr unfassbar sanftmütiges Herz und die Mauer aus Regeln, die sie um sich herum gebaut hat. Dazu kommt, dass sie sich aufgrund der retrograden Amnesie nicht an die vergangenen Monate erinnern kann – eine Tatsache, die es nicht nur ihr, sondern auch mir schwer machte.

Was macht dir am meisten Spaß, wenn du mit der Arbeit an einem neuen Projekt beginnst?

Ich liebe es, in die zuerst noch fremde Welt einzutauchen und sie Schritt für Schritt zu entdecken. Dabei fühlt es sich nicht an, als würde ich sie mir ausdenken, sondern nach und nach erkennen, was dazugehört und was nicht. Genau so verhält es sich mit den Charakteren – sie kennenzulernen und dabei zuzusehen, wie sie einen eigenen Kopf entwickeln, ist großartig. Dann muss ich nur noch die Augen schließen, die Charaktere in eine Szene stellen und kann dabei zuschauen, wie sie reagieren (meistens nicht ganz so, wie ich es mir zuvor überlegt habe).

Wer darf als Erstes deine Manuskripte testlesen?

Meine Manuskripte bekommt immer zuerst meine großartige Mum in die Hände gedrückt. Danach geht es an meine Testleserinnen, die zudem auch wunderbare Freundinnen sind.

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Leandra Seyfried

Leandra Seyfried wurde 1999 geboren und lebt gemeinsam mit ihrer Familie und ihrem Golden Retriever Anton in München, wo sie Medien- und Kommunikationsmanagement studierte. Sie ist eine Optimistin mit einer Schwäche für fiktive Welten aller Art: ob in Büchern, Filmen, Serien oder der Musik. Mit ihren Geschichten möchte sie Leserinnen und Lesern einen Zufluchtsort bieten – weit weg von der Realität.

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